Lexikon

A

Abdrift: Als Abdrift bezeichnet man ein seitliches Versetzen von Wasser- oder Luftfahrzeugen, also eine Abweichung vom angestrebten Kurs. Sie umfasst immer den Einfluss des Windes, in der Seefahrt auch der Strömung.

Anfängerrevier - Bezeichnung für ein Segelrevier, dass keine hohen Anforderungen an den Skipper und seine Crew in Bezug auf Wind und nautische Erfahrungen stellt. Doch merke bei größeren Windstärken wird jedes Revier zur Herausforderung. Als Entscheidungshilfe lies deshalb ein wenig in unseren Informationen zu den verschiedenen Destinationen. Schnell wirst du fündig wann und wo es einfacher zu segeln ist – gerade dann wenn man sich mit gesunder Selbsteinschätzung als Einsteiger bezeichnen möchte.

Ankersalat - Häufig in Mittelmeerhäfen zu finden. Hier wird römisch-katholisch rückwärts angelegt. Der Bug-Anker mit seiner Kette wird dabei rückwärtsfahrend im Hafenbecken ausgebracht und dabei oft unbeabsichtigt über bereits liegende Ankerketten und Anker gelegt. Beim Ablegen und einholen des eigenen Ankers kann dieser sich dann an anderen Ketten/ Ankern verhaken und diese mit an die Wasseroberfläche ziehen.

Auslaufverbot - Das kann vom Vercharterer erteilt werden, wenn die Windstärken 6 bzw. 7 Beaufort überschreiten. Die Handhabung ist ganz individuell abhängig vom jeweiligen Vercharterer und der Charter Crew Erfahrung. Auch Segelrevier spielt bei der Entscheidung ein gewichtige Rolle.

B

Backbordbug – Ein Schiff segelt auf Backbordbug wenn seine Segel auf der linken Seite des Schiffes in Fahrtrichtung gesehen sind, der Wind also von Steuerbord kommt. Die Beleuchtung der Backbordseite eines Bootes ist rot.

Beaufort Skala -

Beau
fort-
grad

Bezeichnung

 Mittlere Windgeschwindigkeit in 10m Höhe über freiem Gelände  

Beispiele für die Auswirkungen des Windes im Binnenland
 

 m/s

 km/h

 
0 Windstille

0 - 0,2

 < 1

 Rauch steigt senkrecht auf

1 leiser Zug

0,3- - 1.5

 1 - 5

 Windrichtung angezeigt durch den Zug des Rauches

2 leichte Brise

1,6 - 3,3

 6 - 11

 Wind im Gesicht spürbar, Blätter und Windfahnen bewegen sich

3 schwache Brise schwacher Wind

3,4 - 5,4

 12 - 19

 Wind bewegt dünne Zweige und streckt Wimpel

4 mäßige Brise mäßiger Wind

5,5 - 7,9

 20 - 28

 Wind bewegt Zweige und dünnere Äste, hebt Staub und loses Papier

5 frische Brise frischer Wind

8,0 - 10,7

 29 - 38

 kleine Laubbäume beginnen zu schwanken, Schaumkronen bilden sich auf Seen

6 starker Wind

10,8 - 13,8

 39 - 49

 starke Äste schwanken, Regenschirme sind nur schwer zu halten, Stromleitungen pfeifen im Wind

7 steifer Wind

13,9 - 17,1

 50 - 61

 fühlbare Hemmungen beim Gehen gegen den Wind, ganze Bäume bewegen sich

8 stürmischer Wind

17,2 - 20,7

 62 - 74

 Zweige brechen von Bäumen, erschwert erheblich das Gehen im Freien

9

Sturm

20,8 - 24,4

 75 - 88

 Äste brechen von Bäumen, kleinere Schäden an Häusern (Dachziegel oder Rauchhauben abgehoben)

 10 schwerer Sturm

 24,5 - 28,4

 89 - 102

 Wind bricht Bäume, größere Schäden an Häusern

11

orkanartiger Sturm

 28,4 - 32,6

 103 - 117

 Wind entwurzelt Bäume, verbreitet Sturmschäden

12

Orkan

 ab 32,7

ab 118 

 schwere Verwüstungen

 

Besenrein - Bedeutet, dass Böden im Schiff gründlich gefegt oder gesaugt werden müssen. Küche und Bad sollten grob gereinigt werden. Zudem muss das Mietobjekt bei der Übergabe vollständig von Mitgebrachten wie z.B. Nahrungsmittel, Getränken, Müll geräumt sein.

Bora - So wird ein kalter trockener Fallwind an der istrischen und dalmatinischen Küste Kroatiens bezeichnet. Dieser Fallwind ist oft stark böig und besonders im Winter, wenn kalte Festlandluft zur Adria absinkt, ausgeprägt. Die Bora tritt allerdings auch in anderen Jahreszeiten auf. Die Bora tritt meist bei einer Wetterlage mit einem Hochdruckgebiet über dem Balkan und gleichzeitig einem Tiefdruckgebiet südlich der Alpen auf.

- Als eine Bö bezeichnet man im allgemeinen einen kräftigen Windstoß, der oft mit einer plötzlichen Windrichtungsänderung verbunden ist.
Definitionsgemäß spricht man von einer Bö, wenn der gemessene 10-Minuten-Mittelwert der Windgeschwindigkeit innerhalb weniger Sekunden (höchstens 20, mindestens 3 Sekunden anhaltend) um mindestens 5,0 ms-1 (10 kn) überschritten wird.
Treten die Böen innerhalb eines linienförmig angeordneten Gebietes auf, so nennt man diese Region Böenfront.

Bullenstander – Eine Sicherungsleine die an Bord eines Segelbootes verwendet wird, um eine Patenthalse zu verhindern.

C

Charter - Fachausdruck für das Anmieten eines Schiffes/ Bootes.

Cockpit - Decksvertiefung, meistens im Bereich der hinteren Schiffshälfte, mit relativ bequemen Sitzbänken an den Längsseiten ausgestattet. Das Cockpit wird auch Pflicht genannt.

Cirrus Wolken - Weiße, federförmige Wolken in großer Höhe, deuten auf Wetterverschlechterung, insbesondere eine Warmfront, hin.

Crew – Ausdruck aus dem Englischen für die Mannschaft eines Bootes.

D

Dampferlicht - Ein weißes Licht, das nach vorne beidseitig der Schiffslängsrichtung in einem Winkel von 112,5° sichtbar ist und von Motorfahrzeugen sowie unter Motor laufenden Segelbooten bei Dunkelheit geführt werden muss (Lichterführung).

Deklination – Andere Bezeichnung für Mißweisung.

Ducht - Sitzbank aus Holz oder GFK, meist in bequemer Form mit Anlehnmöglichkeit, die längs des Cockpits bzw. der Pflicht angebracht bzw. eingebaut wird.

E

Echolot – siehe Tiefenmesser

EIS Kundenschutz Insolvenzversicherung – siehe Insolvenzversicherung

F

Fahrt durch Wasser – So wird die Geschwindigkeit eines Wasserfahrzeugs relativ zur befahrenen Wassermasse angegeben. Durch die Berücksichtigung von Strom (Versatz des Fahrzeugs durch die Strömung des Wassers) und Abdrift (Versatz des Fahrzeugs durch den Einfluss des Winds) ergibt sich die Fahrt über Grund. Ein treibendes Fahrzeug macht Fahrt über Grund, aber keine Fahrt durch Wasser. Umgekehrt macht ein in einer Strömung (z.B. Fluss) liegendes Fahrzeug, das exakt seine Position hält z.B. durch Laufen der Antriebsmaschine, Fahrt durch Wasser (und zwar genau mit dem Betrag der Geschwindigkeit der Strömung), aber keine Fahrt über Grund.

Fahrt über Grund – So wird die Fortbewegung eines Schiffes relativ zum Boden (Grund bzw. Erdoberfläche) bezeichnet.

G

Gieren - Ungewolltes, wiederkehrendes Ausscheren eines Bootes aus dem gesteuerten Kurs als Folge einer Drehbewegung, um die durch den Drehpunkt verlaufende senkrechte Achse.

H

Halse - Wechsel von Backbordbug auf Steuerbordbug oder umgekehrt, indem das Schiff auf Vor-Wind-Kurs gebracht wird und dann mit dem Heck durch den Wind gedreht wird. Das Gegenteil zur Halse ist die Wende.

Höhe der Gezeit - Der auf Seekartennull bezogene Wasserstand im Tidengewässer.

I

Insolvenzversicherung – Eigentlich Kundenschutz Insolvenzversicherung. Keine Kosten für den Charterer (Mieter). Die Insolvenzversicherung hat das Einzelunternehmen Stefan Herbst Yachting über den Versicherer EIS European Insurance & Services GmbH abgeschlossen. Der Versicherer EIS übernimmt den Forderungsausfall des rechtlich bestehenden Anspruches auf Rückzahlung eines in dem Vertragsjahr gezahlten Boots- / Yacht- oder Kojencharterpreises des Charterkunden aufgrund der Nichterbringung der Leistung durch Insolvenz der versicherten Charteragentur (hier: Einzelunternehmen Stefan Herbst Yachting) oder der vermittelten Charterbasis. Weiterer Umfang des Versicherungsschutzes HIER.

ICC/ IC Die Abkürzung steht für: International Certificate of Competence (ICC), richtig eigentlich: International Certificate for Operators of Pleasure Craft. Das ist ein internationales Befähigungszertifikat für Sportbootführer, das mit der Resolution Nr. 40 der Arbeitsgruppe Binnenschifffahrt für die Wirtschaftskommission Europa der Vereinten Nationen etabliert wurde. In der Resolution 40 haben sich die Mitglieder verpflichtet, gemäß einer größtenteils einheitlichen Ausbildung, die Angaben in einem ICC/ IC Dokument zu vereinheitlichen.

J

Jugo - Jugo oder Sirocco ist ein warmer und feuchter Wind von gleichmäßiger Geschwindigkeit und aus stabiler Ost-südöstlicher bis Süd-südwestlicher Richtung. Die Folgen von Jugo sind hohe Wellen und Regen. Jugo ist ein charakteristischer Wind für die südliche Adria, wo er länger und stärker weht als im nördlichen Teil.

K

Kabellänge - Nautisches Längenmaß von 185,2 m. Der zehnte Teil einer Seemeile. Offizielle Abkürzung: kbl.

Kartentiefe - Die Tiefenangabe in der Seekarte, die auf Kartennull bezogen ist. In Revieren mit Gezeiten ergibt sich die zu erwartende Wassertiefe bzw. der angenommene Wasserstand aus der Addition der Kartentiefe mit der Höhe der Gezeit.

Kautionversicherung – Oder auch Charterkaution-Versicherung genannt. Charteryachten sind in der Regel vollkaskoversichert. Vercharterer (Vermieter) und dessen Versicherung haben üblicherweise eine Selbstbeteiligung im Schadenfall vereinbart. In der Regel entspricht diese Selbstbeteiligung der zu hinterlegenden Kaution des Charterers (Mieters). Entsteht während des Törns an der gecharterten Yacht ein Schaden, kann das Charterunternehmen die Kaution ganz oder zum Teil einbehalten. Um dieses finanzielle Risiko für den Charterer abzusichern schließt dieser eine Kautionsversicherung ab. Die Kautionsversicherung bezieht sich immer nur auf einen Chartertörn mit Limitierung in der Länge der Tage.

Krängung - Neigung eines Bootes nach der Seite z.B. durch Windruck in den Segeln. Die Krängung ist somit Winkel zwischen der Mittschiffsebene und senkrechten Ebene durch die Schiffslängsachse. Die Krängung zur Seite nimmt bei gleicher Segelfläche und zunehmenden Wind immer stärker zu. Das geht bis zu dem Punkt gut bis das Schiff trotz allem gegensteuern alleine in den Wind schießt. Das nennt man Sonnenschuss. All das lässt sich durch rechtzeitiges Reffen der Segel verhindern. Das Schiff fährt somit etwas aufrechter und nicht unbedingt langsamer. Obendrein fühlt sich eine eher unerfahrene Mannschaft wesentlich sicherer.

L

Lateralplan - Der Lateralplan zeigt eine seitliche Ansicht eines Unterwasserschiffes. Dies ist das normalerweise unter der Konstruktionswasserlinie liegende Rumpfteil. Je langgestreckter/ größer der Lateralplan (z.B. bei Langkielern) desto kursstabiler ist ein Schiff aber auch weniger wendig. Moderne Segelyachten haben einen kleinen/ stark beschnittenen Lateralplan. Sie sind damit sehr wendig aber nicht so kursstabil wie z.B. ein Langkieler. Die Wendigkeit macht sich positiv bei Hafenmanövern auf engem Raum bemerkbar.

Lattengroß - Ist ein konventionelles Großsegel, das waagerecht und fix am Baum befestigt ist, und mit Mastrutschern vertikal und beweglich am Mast befestigt ist. Es wird also beim Segel-Setzen vertikal nach oben gezogen. Im Ruhezustand liegt es in Falten auf dem Baum. Da die Oberfläche des Segels recht groß ist, wird es mit speziellen Latten verstärkt, um ihm eine angemessene Form zu geben. Dadurch ist der Wirkungsgrad des Segels ungleich höher.

Leuchtfeuerverzeichnis - Vom Deutschen Hydrographischen Institut herausgegebenes mehrbändiges, laufend auf den neuesten Stand ergänztes Werk, in dem alle Leuchtfeuer einschließlich ihres Aussehens, ihrer Kennung und Sichtweise beschrieben sind.

Lichterführung - Zur Vermeidung von Zusammenstößen müssen von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang Lichter geführt werden. Die Art der Lichterführung richtet sich entsprechend dem Fahrtgebiet nach der Seestraßenordnung, Seeschifffahrtsstraßenordnung und Binnenschiffahrtsstraßenordnung. Mit Ausnahme von Sportbooten auf Binnenseen müssen die Lichter aller Schiffe amtlich geprüft sein.

Logbuch - Ein Buch, in dem alle wichtigen Informationen und Ereignisse während einer Segelreise festgehalten werden, wie z. B. Kurs, Geschwindigkeit, Segelwechsel, Wetterbedingungen aber auch wichtige Vorkommnisse. Das können auf Grund laufen, Beschädigungen am Boot, Crew Mitglieder verletzten sich usw.

M

Meltimi – Starker Nordwind in der Äegäis. Gr. auch Etesien genannt. Üblicherweise frischt der Meltimi am Vormittag innerhalb weniger Minuten kräftig auf, erreicht seinen Höhepunkt am Nachmittag, um dann im weiteren Tagesverlauf wieder abzuflauen und in der Nacht womöglich gänzlich einzuschlafen. In Perioden von starkem Meltemi kann es aber auch sein, dass der Wind auch in der Nacht nur schwächer wird, aber nicht einschläft. Insbesondere im Meltemi-Kernland, in den Kykladen und auf Skyros, weht es in solchen Situationen am Höhepunkt durchaus mit 8 Beaufort und mehr, und in der Nacht noch immer mit 5 bis 6 Beaufort. Daraus leitet sich für die Meltemi-Regionen zur Hauptsaison die Strategie ab, möglichst zeitig am Morgen oder in der Nacht zu fahren und am Tage abzuwettern. Im Saronischen und Argolischen Golf, kann man auch noch zwischen "warmem" und "kaltem" Meltemi unterscheiden, wobei der warme Meltimi wesentlich böiger und intensiver ist als sein kühler Kollege. Wenn sich der Wind am Morgen also föhnig anfühlt, dann sollte man gleich ein Reff mehr einbinden/rollen.

Mißweisung - Winkel zwischen einem Meridian auf der Seekarte (rechtweisend Nord) und der Richtung des erdmagnetischen Feldes. Die Mißweisung ist an verschiedenen Stellen der Erdoberfläche verschieden groß und ändert sich mit der Zeit. Die Werte der Missweisung und deren jährlichen Änderung entnimmt man der auf der Seekarte eingetragenen Kompaßrose.

N

Navigation - Bestimmung des Standortes sowie Wahl und Kontrolle des Weges des Schiffes. Bei der terrestrischen Navigation werden Landmarken und Seezeichen zu Hilfe genommen.

O

Oberfeuer - Das höhere, weiter hinten liegende Feuer eines Richtfeuers.

Okklusionsfront - Zusammenschluss von Warm- und Kaltfront in Mitteleuropa die häufigste Wetterfront; Wettergeschehen ähnlich der Kaltfront.

Oneway Charter – Der One Way Charter bietet die Möglichkeit das Mietboot an einem Ort in Empfang zu nehmen und es an einem anderen Hafen, in einer anderen Stadt zu übergeben. Vorrangig dient der One Way Charter einer besseren Planung der Reiseroute, da Sie nicht zu Ihrem Ausgangspunkt zurückkehren müssen.

P

Patenthalse - Nicht gewollte Halse, bei der der nicht dichtgeholte Großbaum unbeabsichtigt und voller Wucht von einer Seite auf die andere schlägt. Patenthalsen sind gefährlich, da durch sie die Takelage beschädigt, oder Mitsegler verletzt werden können. Hauptgründe für eine Patenthalse sind das Gieren des Bootes beim Segeln vor dem Wind, oder Steuermann fällt versehentlich weiter als bis zum Vor-Wind-Kurs ab.

Pantry – Synonym für die Küche auf einem Schiff.

Q

Querkraft – Die Kraft, die auf ein Boot quer zur Längsachse bzw. Mittschiffsebene wirkt. Durch die Querkraft werden u.a. die Krängung des Schiffes und die Abdrift hervorgerufen.

R

Rollgroß Segel - Ein Rollgroßsegel wird gleichzeitig geborgen und sicher im oder Mast verstaut. In größeren Segelyachten wird dazu auch der Baum verwendet. Beim Ausrollen kann die Segelfläche gleich den vorherrschenden Windbedingungen aus dem geschützten Cockpit aus angepasst werden.

Römisch Katholisch anlegen - Die umgangssprachliche Bezeichnung für das rückwärts Anlegen und Festmachen mit einer Yacht. Vorwiegend in Mittelmeerländern zu finden. Achtern wird die Yacht z.B. am Schwimmsteg oder Pier mit Leinen festgemacht und mit dem Bug an Mooringboje, Mooringleinen oder vorher der Anker ausgebracht.

S

Schamfilen – Leinen, Segeln die durch berühren, scheuern, reiben und/ oder durch langanhaltenden Kontakt beschädigt werden.

scheinbarer Wind - Der Wind, der auf einem fahrenden Segelfahrzeug weht, setzt sich aus dem wahren Wind und dem Fahrtwind des Fahrzeugs zusammen. Er wird scheinbarer Wind genannt und ist bestimmend für viele Einstellungen, wie beispielsweise Segelstellung und Segeltrimm am Segelfahrzeug.

SeaHelp - Ist eine Organisation, die Pannenhilfe und weitere Dienstleistungen für die Sportschifffahrt anbietet. Sie ist in die Regionen Nord mit Einsatzzentrale in Grömitz, Mitte in Punat Kroatien und Süd in Santa Ponça Mallorca unterteilt. Die Europazentrale ist in Ebensee am Traunsee beheimatet. Sonnenschuss - Als Sonnenschuss wird die spontane, ungewollte Fahrtrichtungsänderung einer Segelyacht nach Luv ( zum Wind hin) aufgrund sehr starker Krängung genannt. Der Sonnenschuss kann durch Ruderlegen nicht verhindert werden. Grund für die sehr starke Kränkung, ist zuviel Segelfläche bei starkem Wind oder einfallender Böen. Die Bezeichnung Sonnenschuss ist etwas irreführend. Mit der Richtung zur Sonne hat diese ungewollte Kursänderung nichts zu tun.

Steuerbordbug - Ein Schiff segelt auf Steuerbordbug wenn seine Segel auf der rechten Seite des Schiffes in Fahrtrichtung gesehen sind, der Wind also von Backbord kommt. Die Beleuchtung der Steuerbordseite eines Bootes ist grün.

T

Transitlog - Das Transit Log ist eine Chartergebühr, die für viele Buchungen obligatorisch ist. Typischerweise beinhaltet es die Kosten für die Reinigung und Inspektion des Bootes nach dem Check Out sowie die Kosten für das Anlegen im Yachthafen in der ersten und letzten Nacht.

Tiefenmesser – Auch Echolot. In der Schifffahrt wird das Echolot in der Regel zur Tiefenmessung genutzt, um die Wassertiefe an der jeweiligen Stelle, an der sich das Boot befindet, zu erfassen. Es ist wichtig bei Charterbooten zu erfahren wie das Echolot an Bord eingestellt ist. Zeigt die Anzeige im Echolot die Tiefe von der Wasserlinie aus oder unter dem Kiel.

U

Unreiner Grund - Grund, auf dem verschiedene Hindernisse wie Wrackteile, Steine etc. herumliegen. Die Tiefenangaben sind hier naturgemäß unsicher. Außerdem ist unreiner Grund schlecht zum Ankern geeignet.

Unsichtiges Wetter - Wetterverhältnisse, bei denen schlechte Sichtverhältnisse unter 1.000 Meter herrschen, z. B. wegen Schneefall, Nebel, Regen.

Unter Land segeln - Heißt, dass der Wind vom Land her kommt und das Boot nah am Ufer bzw. an der Küste segelt. Es bekommt den Wind noch nicht in vollem Umfang zu spüren. Erst wenn der Küstenstreifen oder die Landzunge zu Ende ist, erfährt das Schiff die volle Windstärke. Ein weiterer Vorteil ist

Untiefe - Stelle mit geringer Wassertiefe. Untiefen sind in der Seekarte angegeben und werden innerhalb eines Fahrwasser nach dem Lateralsystem außerhalb davon nach dem Kardinalsystem bezeichnet.

V

VHF – Die Abkürzung steht für Very High Frequency des Bordfunkgeräts. Früher auch schon mal als Ultrakurzwelle bezeichnet. Gemeint ist damit das Frequenzband zwischen 30 MHz und 300 MHz.

Vor dem Wind - Segelt ein Schiff wenn der Wind genau von achtern kommt, d. h. das Schiff vor sich hertreibt.

Vorschiff - Vorderer Teil des Schiffes. Bei größeren Schiffen sind dort in der Regel Ankergeschirr, Segel und Tauwerk verstaut.

W

wahrer Wind - Ruht der eigene Standort, so spürt man den meteorologisch bedingten wahren Wind. Bewegt man sich selbst, so spürt man den scheinbaren Wind.

Windgeschwindigkeit - Unter Windgeschwindigkeit ist die horizontale Verlagerungsgeschwindigkeit der Luftteilchen zu verstehen. Sie wird durch Messgeräte ermittelt. Bei einer Schätzung spricht man von Windstärke nach Beaufort. Derzeit sind 3 Maßeinheiten für die Windgeschwindigkeit gebräuchlich:

  • Meter pro Sekunde (m/s)
  • Seemeile oder nautische Meile pro Stunde (Knoten = nm/h)
  • Kilometer pro Stunde (km/h)

Daraus ergibt sich folgende Umrechnung:

  • 1 kn = 1 nm/h = 1,852 km/h

  • 1 m/s = 3,6 km/h
1
  • kn = 0,514 m/s

Wende - Bei einer Wende wird das Boot mit dem vorderen Teil, dem Bug, durch den Wind gedreht und die Segel wechseln die Seite.

Winsch – Eine technische Möglichkeit über eine kleine Winde mit Hilfe von Leinen die Segel zu bedienen. Dazu werden die entsprechenden Leinen mehrfach im Uhrzeigersinn um die Winsch gelegt und die Winsch per Kurbel bewegt.

Windsee - Der vom Wind angefachte Seegang. Durch das natürliche Abbremsen von Wind auf der Wasseroberfläche entsteht Reibung, welche als Energie auf das Wasser übertragen wird. Dadurch entsteht Welle, die bei Windsee durch spitze Wellenkämme gekennzeichnet sind.

X

XTE – Cross Track Error, wie viele Seemeilen ein Schiff von der direkten Verbindung zweier Wegpunkte seitlich abgekommen ist. XTE ist die wichtigste Angabe bei der Wegpunktnavigation.

Y

Yardstick - Ausgleichsmethode, bei der Boote aller Klassen gegeneinander segeln können. Das System beruht auf empirisch ermittelten Rennwerten, entsprechend denen die gesegelten Zeiten in berechnete Zeiten umgewandelt werden.

Z

Zeisinge - Schmale feste Leinenstreifen, mit denen die Segel an ihrem jeweiligen Baum (Großbaum) nach dem Segelbergen festgebunden werden.

Zyklone – Ein Gebiet, in dem der Luftdruck niedriger ist als in der Umgebung – auch Tief genannt. Wegen der Drehung der Erde weht der Wind auf der Nordhalbkugel in Gegenuhrzeigersinn drehend in das Tief hinein. In einem Tief sind im allgemeinen Regen und Wind zu erwarten. Zieht ein Tief nördlich vorbei, so ist der Wind rechtsdrehend (ausschließend), zieht es südlich vorbei, so ist er linksdrehend (rückdrehend, krimpend).